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Kürzung der Einspeisevergütung – aktueller Stand

Wesentliches Element der politischen Solarförderung ist die Einspeisevergütung. Aufgrund eines enormen Wachstums von Photovoltaikanlagen in Deutschland stieg auch die staatliche Einspeisevergütung entsprechend. Dadurch kam die Kürzung der Einspeisevergütung als politisches Pulverfass auf den Plan. Nach dem Hin und Her ist die Unsicherheit nun groß und Planbarkeit schwierig. Wie ist nun der aktuelle Stand bei der Kürzung der Einspeisevergütung?

Einspeisevergütung – Entwicklung bis 2009

Laut Bundesverband Solarwirtschaft stieg die Zahl neu installierter Leistung (in Megawattpeak) die letzten Jahre deutlich an:

  • 2006: 800
  • 2007: 1150
  • 2008: 1650
  • 2009: 3000 (Schätzung)

Daraus lässt sich sehr schön ableiten, wie stark auch die Einspeisevergütung nach dem EEG anstieg und weiter ansteigen wird. Aufgrund der immens gestiegenen Staatsverschuldung droht hier eine Ausgabenexplosion. Daher folgte folgender Entwurf einer Kürzung der Einspeisevergütung:

Bisheriger Entwurf der Kürzung der Einspeisevergütung

Ursprünglich sollte zum 1. April 2010 die Förderung für Dachanlagen gekürzt werden. Als Ausgleich wurde eine Erhöhung der Förderung für den Eigenverbrauch um 16% angeboten.
Derzeit ist der Stichtag für die Kürzung der Energieeinspeisevergütung für Dachanlagen zum 1. Juli vorgesehen – mit stärkerer Kürzung.
Für Ackerflächen wurde ursprünglich eine Kürzung um 25% geplant. Mittlerweile wird sogar ein komplettes Verbot diskutiert.

Aktueller Stand der Kürzung der Einspeisevergütung

Da die politische Debatte nun wieder sehr offen erscheint und Bundestag wie Bundesrat dem Änderungsgesetz zustimmen müssen, ist allein aus organisatorischen Überlegungen heraus eine Kürzung der Einspeisevergüzung vor dem 1. Juli 2010 unwahrscheinlich. Die Förderung für Ackerflächen bleibt eventuell zu einem kleinen Bereich erhalten, der Eigenverbrauch bleibt weiter strittig.

Eines steht also fest: es bleibt spannend. Daher sollte man sich zu jedem Zeitpunkt genau überlegen, inwieweit sich die Photovoltaikanlage noch lohnt. Aktuelle Ratgeber zum Thema Energie sind hierfür ein guter Einstieg.

Update: Bundesrat beschließt Kürzung der Solarförderung

Am 09.07.2010 hatte der Bundesrat vor seiner Sommerpause ein umfangreiches Abstimmungsprogramm. Darunter auch die Kürzung der Einspeisevergütung. So wird die Umlage in zwei Schritten ab Juli und Oktober reduziert. Die Förderungen für Anlagen auf Dächer werden rückwirkend (!) zum 1. Juli um 13% und zum 1. Oktober um 3% gekürzt. Für Freilandflächen fällt die Einspeisevergütung zum 1. Juli um 12% und zum Oktober um 3%. Bei Ackerflächen entfällt ab 1. Oktober die Einpeisevergütung und damit die Förderung komplett. Für so genannte Konversionsflächen wie ehemelige Industrie- oder Militärflächen sinkt die Einspeisevergütung zum 1. Juli um 8% und dann zum Oktober um 3%.

Ein Kommentar

  1. Die EEG verhindert meines Erachtens den Ausbau von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern. Der Eigenverbrauch beschränkt sich auf Ganglicht, Wasserpumpe und eventuell dem Lift. Zu wenig, um die Anlage wirtschaftlich zu betreiben.

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