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Kohle

Kohle besteht zu mehr als die Hälfte aus Kohlenstoff. Als fossiler Brennstoff ist Kohle nach wie vor beliebt.
Jedoch entsteht bei deren Verbrennung Kohlendioxid (CO2), was erheblich zur globalen Erderwärmung (Treibhauseffekt) beiträgt. Daneben werden auch Schwefeloxide und Spuren von Uran, Thorium oder Radium (radioaktiv) freigesetzt. Moderne Kohlekraftwerke versuchen diese schädlichen Abfallprodukte zu reduzieren bzw. zu verhindern. Derzeit werden jedoch noch sehr viele Kohlekraftwerke ohne diese technischen Verbesserungen wie Rauchgasentschwefelungsanlagen weltweit betrieben.
Im Vergleich mit den anderen fossilen Energieträgern setzt die Verbrennung von Kohle das meiste CO2 frei.

Primärenergiebedarf – Steinkohle und Braunkohle

Weltweit wurde 2003 24,4 % des primären Energiebedarfs durch Kohle gedeckt. Die industrielle Förderung und Nutzung der Kohle hat daher einen wichtigen Stellenwert. Dabei halten sich Braunkohle und Steinkohle etwa die Waage. Steinkohlekraftwerke haben im Vergleich zu Braunkohlekraftwerke einen etwas besseren Wirkungsgrad.

Kohleabbau

Dabei erfolgt der Abbau bzw. die Gewinnung von Braunkohle nicht zwangsläufig unter Tage. Auf dem Gebiet um Cottbus werden auf riesigen Flächen mit überdimensionalen Baggern ganze Landstriche abgegraben. Viele Menschen müssen deshalb (zwangs)umgesiedelt werden. Die Renaturierung klappt aufgrund giftiger Abfallprodukte dabei nicht immer.

Kohlereserven

Wie hoch die Kohlereserven sind, ist auch unter Experten umstritten. Man schätzt derzeit die förderfähigen Reserven auf etwa 725 Mrd. Tonnen Steinkohleeinheiten. Steinkohleeinheit ist ein nicht verbindliches Maß, das auf den (schwankenden, aber entscheidenden) Energiegehalt abstellt. Die Europäische Union beherbergt davon gerade mal 7 %. In Deutschland vermutet man 77 Mrd. Tonnen Braunkohle und 24 Mrd. Tonnen Steinkohle. In den Krisenherden im Nahen Osten befinden sich enorme Vorräte. Inwieweit diese aber förderfähig sind, bleibt abzuwarten.

Bei konstantem Verbrauch dürften die Vorräte deutlich weniger als 200 Jahre ausreichen.

Anmerkung: Danke fĂĽr die Hinweise an Gunnar K.

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