Erneuerbare Energie wird zunehmend zu einem zentralen Thema der Energiepolitik sowie des Alltags. Doch was sind erneuerbare Energien ĂĽberhaupt, wie definiert sich dieser Begriff und welche Formen erneuerbarer Energie sind wichtig? Gurnd genug, diesen Fragen nachhaltig auf den Grund zu gehen.
Was ist „erneuerbare Energie“
Bei der erneuerbaren Energie wird den sowieso ständig ablaufenden Ökosystemen Energie entnommen und der technischen Verwertung zugeführt, um die Energie nutzbar zu machen. Die zugrunde liegenden natürlichen Energiequellen sind Sonnenenergie, Erdwärme sowie die Erdrotation mit deren Auswirkungen.
Wegen des Energieerhaltungssatzes wird Energie abgezweigt, so dass „erneuerbar“ genau genommen nicht zutreffend ist. Andererseits fĂĽhren die natĂĽrlichen Energiequellen ja laufend Energie zu, so dass keine spĂĽrbar begrenzten Energieressourcen verraucht werden, wie bei fossiler Energie.
Besser wäre daher von nachhaltiger Energie zu sprechen. Erneuerbare Energie hat sich jedoch eingebürgert.
Welche Energieformen sind erneuerbar
- Wasser
Einen groĂźen Anteil an den erneuerbaren Energien hat in Deutschland die Wasserkraft beispielsweise mit Gezeitenkraftwerke. - Wind:
Das wohl noch größte Potential wird der Windenergie zugeschrieben. Deren Ausbau aufgrund umstrittener Abstandsregeln (Stichwort 10-h-Regel) eher stagniert. - Sonne
Bekannt, weil meist gut sichtbar ist die Nutzung der Sonnenenergie, die vorwiegend zur Wärmegewinnung (Solarthermie) oder Stromerzeugung (Photovoltaik) genutzt wird. - Luft
Die Wärme in der Luft kann beispielsweise durch Luftwärmepumpen entzogen und genutzt werden. - Erde
Die Erde an sich bietet sich auch als Energiequelle an. Diese Erdwärme versucht man in der Geothermie zu nutzen, bekanntes Beispiel ist die Erdwärmepumpe.
Ähnlich kategorisieren kann man auch die Verwertung nachwachsender Rohstoffe (Biomasse) etwa mittels Holzverstromung und Holzverbrennung.
Was sagen die Energiegesetze
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz definieren rechtlich, was unter erneuerbare Energien fällt. Demnach rechnen dazu:
- Sonnenkollektoren, solare Strahlungsenergie, Solarthermie
- Biomasse
- Geothermie
- Umweltwärme
Nicht zu den erneuerbaren Energien im engeren Sinne zählen demnach Solarstrom (Photovoltaik) oder etwa die Nutzung von Abwärme.
Problem Energiespeicher
Ein zentrales Problem ist nach wie vor die Speicherung der so gewonnen Energie – insbesondere wenn eine gewisse Mobilität bei leichtem Gewicht erforderlich ist.
Denn häufig kann die nachhaltig gewonnene Energie zeitlich und/ oder räumlich nicht gleich genutzt werden. Produziert die Photovoltaik-Anlage tagsüber Strom, das Elektroauto will aber abends geladen werden, muss man die Energie möglichst einfach und verlustarm zwischenspeichern.
Als alternative mobile Antriebe beispielsweise in Flugzeugen oder Lastkraftwagen spielen Ladedauer, Gewicht, Leistungsfähigkeit eine wichtige(re) Rolle als beim Privat-Pkw. Derzeit sind hier viele Energieträger wie Wasserstoff in der Erforschung.
Energiewende
Als Energiewende bezeichnet man den Wechsel von fossilen auf erneuerbare bzw. nachhaltige Energieträger. Dabei steht vor allem die Abschaltung der Kohle- und Atomkraftwerke im Fokus, auch wenn letztere von der Europäischen Union als grün bzw. nachhaltig deklariert wurden.
Wirtschaftlich wird dieser Umstieg der Energiewende zu erhöhten Kosten führen. Vor allem Leitungsprobleme vom Erzeugungsort zum Verbrauchsort sowie Kosten für Energiespeicher und Abgabepunkte hindern derzeit häufig eine rentable Nutzung. Noch.
Die Kostensteigerung und damit Teuerung durch die Energiewende wird auch als Greenflation (Kofferwort fĂĽr grĂĽne Inflation) bezeichnet.
WeiterfĂĽhrende Links
- BAFA zu Erneuerbare Energien Aktuelle Informationen zu erneuerbaren Energien vom Ministerium
- Institut fĂĽr Technische Thermodynamik Ă–kologisch optimierter Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien
- Unendlich viel Energie Anschauliche Grafiken und aktuelle Prognosen zu erneuerbarer Energie
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