Energiesparhäuser erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Schließlich verursachen Privathaushalte in Deutschland ca. 30 % des Energieverbrauchs. Heizung, Warmwasseraufbereitung verschlingen dabei große Energiemengen. Schlechte Dämmung etc. tun ihr übriges und die Energiekosten steigen permanent. Moderne Energiesparhäuser sind zwar in der Anschaffung meist teurer als klassische Bauten, die Folgekosten im Energiebereich sind jedoch je nach Typ extrem niedriger, sodass bei den zu vermutenden Energiekosten sich Energiesparhäuser relativ schnell lohnen.
Energiesparhaus im Vergleich zum unsanierten Haus
Ein unsaniertes Einfamilienhaus mit 150 qm verbraucht etwa 3.600 Euro Heizkosten pro Jahr. Aufgrund der gestiegenen Energiepreise sind allein das 1.000 Euro mehr als 2004. Laut Statistischem Bundesamt liegen die Energieausgaben privater Haushalte pro Monat im Schnitt bei 162 Euro – 19 % mehr als 2006. Daran sieht man, wie stark die Energiekosten gestiegen sind. FĂĽr viele ist das Haus oder die eigene Immobilie auch Altersvorsorge. Solche Kostensteigerungen können dann schnell kritisch werden. Energiesparhäuser sind in diesem Punkt entscheidend zukunftssicherer.
Standard | Primärenergiebedarf | Transmissionswärmeverlust |
---|---|---|
Effizienzhaus 40 | 40Â % | 55Â % |
Effizienzhaus 55 | 55Â % | 70Â % |
Effizienzhaus 70 | 70 % | 85 % |
Effizienzhaus 85 | 85 % | 100 % |
Effizienzhaus 100 | 100 % | 115 % |
Effizienzhaus 115 | 115 % | 130 % |
Bautätigkeit geht zurĂĽck. Marktteilnehmer begrĂĽnden dies insbesondere mit der 2006 ersatzlos gestrichenen Eigenheimzulage. Diese konnte Familien bis zu 70.000 Euro staatliche Förderung einbringen. Wer jedoch heutzutage in den selbst genutzten Wohnraum investiert, kann dies als MaĂźnahme der privaten Altersvorsorge steuerlich ansetzen („Wohn-Riester“).
Wer dennoch baut, hat die Qual der Wahl. Die Bautechnik macht enorme Fortschritte, die Auswahl an Haustypen ist ebenfalls fast unendlich. Allen Überlegungen sollte Energiesparen zugrunde liegen, da die Energiekosten künftig wohl tendenziell steigen dürften. Zudem fördert der Staat mit Zuschüssen derartige Bestrebungen der Bauherren. Insofern ist es nicht weiter überraschend, wenn die Nachfrage nach Energiesparhäuser weiter ansteigt. Letztlich muss man ggf. auch den langfristigen Wert einer eigenen Immobilie sehen. Neben dem Grundstückswert, der sich vor allem durch seine Lage definiert, bleibt der Hauswert, der sich auch am energetischen Zustand des Gebäudes orientiert.
Dabei spielt es keine Rolle ob Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert auch den Eigenheimbau mit zinsgünstigen Darlehen. Kriterien sind Effizienzhaus 55 (40 EE), Effizienzhaus 70 (60 EE) oder auch das Passivhaus. Aktuell geht die Energieeffizienz sogar noch weiter bis zum Nullenergiehaus oder Plus Energiehaus.
Update:
Zum hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Programm „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ gestartet, welches die Förderprogramme der KfW ablöst. Die Effizienzklassen heißen nach dieser Änderung nicht mehr beispielsweise „KfW 40“, sondern „40 EE“. [1]
Seit dem können auch wieder Anträge für die Neubauförderung gestellt werden. Die Antragsmöglichkeit beschränkt sich jedoch nun auf die Effizienzhaus-Stufe 40. Der Fördergeber ist hierbei wieder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). [2]
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