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Atom Endlager Asse II

Was kostet Atomstrom eigentlich wirklich? Wesentliche Variable ist dabei die Endlagerung. Was kostet also so ein Atom-Endlager? Und wie sicher ist es? Noch spannender wird es, was es kostet, ein unsicher gewordenes Endlager zu sanieren. Und wer bezahlt dann? Die Politik macht sich um die Sicherheitsfrage ja immer sehr verdient – auch beim Zahltag?

Eine sehr interessante Ausgabe des WDR Magazins Monitor vom 23.07.2009 zum Atom-Endlager Asse II zeigt, was genau in dieser Frage passiert. Am Beispiel des ehemaligen Salzbergwerks Asse II bei Braunschweig. Denn dieses Atom-Endlager droht nun abzusaufen. Dadurch droht Einsturzgefahr für das Endlager. Dazu kommt, dass neben dem vorgesehenen schwach und mittel radioaktivem Atommüll wohl auch hoch radioaktiver Müll darin lagert.

Endlager: Sanierungskosten

Und nun wird es spannend. Die Sanierung des Endlagers kostet etwa 4 Milliarden Euro. 4.000.000.000 Euro. Die deutschen Energieversorgungsunternehmen (EVU) weisen natürlich jede Verantwortung von sich, schließlich sei das ja ein staatliches Lager. Und damit staatliches Fehlverhalten. Wer den Müll darin produziert hat und dafür keine Lagermöglichkeit hat, scheint man vergessen zu haben. Die Unternehmen mussten übrigens bis 1976 keinen Cent dafür bezahlen. Ich sollte auch ein Atomkraftwerk betreiben, lohnt sich bestimmt.
Wer jetzt denkt, die Regierung würde die Milliarden zumindest zum Teil auf die deutschen Energieversorgungsunternehmen abwälzen, der irrt leider komplett. Nicht nur, dass der energiepolitische Sprecher der CDU/CSU keinen Zusammenhang zwischen Einlagerung und Entsorgung erkennen kann, es sei ja eine staatliche Forschungsstelle. Das Endlager Asse II eine Forschungsstätte. Die Fakten von Monitor sprechen eher für den Betrieb Asse als Endlager.

Gesetzliche Fakten

Wer sich nun wundert, wie der private Atommüll plötzlich öffentliches Risiko wurde, wird sich weiter wundert. Die meisten Verträge dazu sind geheim. Laut Monitor haben nicht einmal Bundestagsabgeordnete Zugang dazu.
Nun wurde sogar vorsichtshalber per Gesetz beschlossen, dass der Bund die Kosten trage. Dabei machen die AKW-Betreiber jährlich ca. 9 Milliarden Profit. Dafür müssten die eigentlich jedem Steuerzahler persönlich danken.

Mehr dazu bei Greenpeace und http://naturgetr.eu/2009/08/06/untersuchungsausschuss-zum-atommullager-asse-merkel-ist-mitverantwortlich (offline, Admin 6.10.2022).

Ein Kommentar

  1. Ich lese gerade das Bill Gates, Multimilliardär kleine Miniatomreaktoren bauen will.
    Das von Ihm mitfinanzierte Energieunternehmen „Terrapower“ und der japanische Technologiekonzern Toshiba haben den sogenannten „Traveling-Wave-Reaktor“
    Laufwellenreaktor entwickelt.
    Nach dem Bericht der Berliner-Zeitung vom 24.03.2010 soll dieser Reaktor mit einer Ladung Brennelemente über Jahrzehnte auskommen. Nicht bedacht wurde wohl das die Halbwertzeit von Plutonium bei 15000 Jahren liegt.
    Die Frage wohin mit den alten Brennstäben stellt sich dann erst in ca. 30 Jahren, aber dann sind die Erfinder bereits in den Himmel aufgefahren und lassen den Müll den nächsten Generationen zurück.

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