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Bauernverband warnt mit Flächenuhr

Der Bauernverband warnt mit seiner neuen Flächenuhr vor Flächenschwund. So beklagen die Landwirte seit Jahren den so genannten Landfraß auf Schildern und Transparenten. Mit der Flächenuhr will der Bauernverband nun interaktiv den Flächenschwund bzw. den Flächenverbrauch von wertvollem Ackerland in Deutschland visualisieren.

Bauernverband mit Protestbotschaft im Internet

Mit der Flächenuhr, genauer einer Flächenverbrauchsuhr, stellt der Bauernverband nun die Protestbotschaft interaktiv und anschaulich ins Internet. Grund für die befürchtete weitere Versiegelung der Landschaft ist die politisch beschlossene Energiewende (Ausstieg vom Ausstieg aus dem Atomausstieg). So dürften die erneuerbaren Energien zunehmend mehr Flächen beanspruchen. Dies gelte nicht nur für Photovoltaikanlagen, sondern auch Windparks, Stromleitungen, Pellets (Holzverstromung), Energiepflanzen für den Biosprit E10 usw. verbrauchen landwirtschaftlich nutzbare Flächen.

Flächenuhr zeigt Flächenschwund

Der Flächenuhr des Bauernverbandes zufolge gehen pro Sekunde ca. 11 Quadratmeter Ackerfläche verloren. Rechnerisch sind das pro Tag ca. 100 Hektar durch zunehmende Versiegelung der Landschaft. Eine Entsiegelung nicht mehr benötigter Flächen findet nicht im gleichen Maß statt. Auch sei die Entschädigung der Landwirte bei Zwangsfreigabe der landwirtschaftlich genutzten Flächen mit einmalig 10 bis 20% des Verkehrswertes nicht gerecht. Die Politik denkt bereits über eine Umstellung auf Pachtzahlungen nach. Dies löst jedoch das Problem des Flächenschwundes nicht, auf das die Flächenuhr des Bauernverbandes nun hinweist.
Die Aufmerksamkeit, Reichweite und Auswirkungen solcher Aktionen sind jedoch völlig offen, so dass abzuwarten bleibt, ob die Flächenuhr das anvisierte Umdenken tatsächlich unterstützen und bewirken kann. Mehr dazu beim Bauernverband.