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Effizienzhaus 100

Das Effizienzhaus 100 (Niedrigenergiehaus) ist per Definition in der Verordnung EnEV nun das Standardhaus. Auch ist eine Förderung meist von diesen Kriterien abhängig. Ein Effizienzhaus 100 muss nicht zwangsläufig ein Neubau sein, auch bestehende Häuser lassen sich zum Niedrigenergiehaus sanieren, renovieren. Entscheidend für die Definition Effizienzhaus 100 ist das Einhalten der in der EnEV bestimmten Mindestanforderungen. Dieses Referenzhaus bildet auch die Vergleichsgrundlage für andere Effizienzhaus-Typen.

Effizienzhaus 100 nach der EnEV

Die EnEv regelt für Niedrigenergiehäuser nach Effizienzhaus 100 deren Transmissionswärmeverlust sowie den Primärenergiebedarf und begrenzt diese in Relation zum so genannten Kompaktheitsgrad des Gebäudes.

Das „Effizienzhaus 100“ ist ein fiktives Gebäude, das exakt 100 % des zulässigen Dämmniveaus und Energieverbrauchs nach der damaligen EnEV erreicht. Der errechnete zulässige Energieverbrauch ist dabei bei jedem Gebäude unterschiedlich hoch, es gibt keinen festen Wert in kWh/m²a.
Wenn nach der EnEV-Berechnung für ein frei stehendes Wohnhaus z.B. 76 kWh/m²a zulässig wären, so läge die Grenze für ein förderfähiges 55 EE bei 41,8 kWh/m²a. Und das nächste Gebäude erreicht den Standard 55 EE vielleicht auch mit einem Bedarf von 45 kWh/m²a.
Hinzu kommt die Anforderung an das Dämmniveau der Gebäudehülle. Während der nach EnEV für alle frei stehenden Wohnhäuser gleich war, ist er im Fall der Effizienzklassen auch für jedes Einzelgebäude anders. Weil er sich nach am Referenzgebäude orientiert, welches dem realen Gebäude nachempfunden ist.

Effizienzhaus
Screenshot KfW: Energieeffizient bauen

Kompaktheitsgrad

Der Kompaktheitsgrad ist der Quotient aus Oberfläche (A) und Volumen (V). Das führt mathematisch dazu, dass größere Gebäude kleinere Kompaktheitsgrade aufweisen.

Transmissionswärmeverlust

Der Transmissionswärmeverlust beschreibt die nach außen verlorene Wärmemenge bzw. Wärmeenergie. Denn auch durch die beste Dämmung verliert ein Haus Wärme nach außen, natürlich auch durch Lüftung. Der Transmissionswärmeverlust des Effizienzhaus 100 muss um mindestens 115 % unter dem Höchstwert der EnEv liegen.

Primärenergiebedarf

Der Primärenergiebedarf ist vereinfacht der eigentliche Energiebedarf im konkreten Fall. So wird auch der Standort relevant, da im wärmeren Süden weniger Energie erforderlich ist als in kälteren Gebieten. Die EnEV legt hierfür konkrete Faktoren fest. Der Gesamtenergieverbrauch des Effizienzhauses 100 darf maximal 100% des EnEV-Referenzgebäudes betragen.

Fazit: Effizienzhaus 100

Entscheidend neben einem Wärmeschutz ohne Wärmebrücken sind effiziente Heizung, Warmwasserbereitung sowie Lüftung (ggf. mit Wärmerückgewinnung). Ansonsten kommt es natürlich auf die Bauform, die Lage, die Ausrichtung und weitere Faktoren an. Auch die Fenster (Wärmeschutzverglasung) sind wichtig.

Update:

Zum hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Programm „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ gestartet, welches die Förderprogramme der KfW ablöst. Die Effizienzklassen heißen nach dieser Änderung nicht mehr beispielsweise „KfW 40“, sondern „40 EE“. [1]

Seit dem können auch wieder Anträge fĂĽr die Neubau­förderung gestellt werden. Die Antrags­möglichkeit beschränkt sich jedoch nun auf die Effizienz­haus-Stufe 40. Der Fördergeber ist hierbei wieder die Kreditanstalt fĂĽr Wiederaufbau (KfW). [2]

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